
E1 Abschnitt Mitte
Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
Strecke Hamburg-Fischbek - Herdorf
Eine Karte meiner Deutschland-Durchquerung gibt es auf der Hauptseite zum E1.

Die Route des E1 im Bereich der Nord- und Südheide orientiert sich weitestgehend am Verlauf des Heidschnuckenwegs. Den Heidschnuckenweg bin ich bereits fast vollständig ab Celle in Richtung Fischbek gegangen. Der Orkan Xavier sorgte damals für einen abrupten Abbruch in Handeloh. Daher bin ich den E1 hier in einer kürzeren und anderen Variante gegangen.
Die mir noch fehlenden Etappen des Heidschnuckenwegs habe ich mit meinen Töchtern als Tagesausflug von Hamburg aus nachgeholt. Dann bin ich, nun alleine, von Undeloh über den Wilseder Berg nach Schneverdingen, weil wir den Wilseder Berg damals auf dem Heidschnuckenweg windumtost ganz kurz vor dem Orkan erklommen haben und uns dann schleunigst in Sicherheit bringen mussten. Ich wollte daher diese Gegend noch einmal besuchen.
In Schneverdingen traf ich eine Wanderfreundin für ein gemeinsames Wochenende. Wir gingen eine Runde durch das Pietzmoor und nahmen dann den Bus nach Soltau zum Quartier. Während der Hauptwandersaison in der Heide fährt der kostenlose Wanderbus Heide-Shuttle in fünf Ringen die wichtigsten Wanderziele an.
Von Soltau aus nutzte ich den Pilgerweg Jakobusweg Lüneburger Heide bis zum Kloster Mariensee beim Steinhuder Meer, wo wieder die Route des E1 und bald darauf das Hannoversche Bergland erreicht wird. Danach verläuft der Weg über das Weserbergland bis zum Teutoburger Wald bei Detmold, von wo ich zunächst nach Hause zurück fuhr. Der Urlaub auf diesem Teilstück des E1 fand Ende August/Anfang September 2021 statt.
Im April 2022 wurde der Weg wieder aufgenommen und führte über das Eggegebirge, das Sauerland, Wittgensteiner und Siegerland in den Westerwald.
Etappe 1 Hamburg-Fischbek - Buchholz in der Nordheide
Unsere Strecke: einmal als Rundweg von Fischbek, 13 km, und als Rundweg durchs Büsenbachtal, 14 km
Beide Startpunkte sind mit dem Zug von Hamburg erreichbar.




unterwegs in der Fischbeker Heide




im Büsenbachtal
Etappe 2 Undeloh - Schneverdingen
Von Hamburg mit Zug und Heideshuttle nach Undeloh, 25 km bis Schneverdingen.
Pietzmoor-Runde: 5 km
Mit dem Heide-Shuttle direkt vom Pietzmoor nach Soltau zur Unterkunft.

Kirche in Undeloh



auch diesmal gibt es kein gutes Wetter auf dem Wilseder Berg :-)

durch die Heideblüte sieht die Aussicht von oben trotzdem schön aus



kurz vor Schneverdingen

Pietzmoor; hier treffe ich mich mit einer Wanderfreundin für ein gemeinsames Wanderwochenende

Pietzmoor
Etappe 3 Soltau - Bad Fallingbostel
Auf dem Jakobusweg Lüneburger Heide (der übrigens in Hamburg beginnt und den man komplett als Alternativroute zum E1 nehmen könnte) sind es 23 km bis zur Unterkunft in Bad Fallingbostel.

Soltau

entlang der Böhme

Den Regenguss in Dorfmark sitzen wir im Eiscafé aus.

Bad Fallingbostel
Etappe 4 Bad Fallingbostel - Krelingen, 26 km
viel Asphalt, aber auch das schöne Kloster Walsrode liegen auf der Strecke bis Krelingen

auf Asphalt geht es durch die Dörfer an der Strecke...

...und durch landwirtschaftlich genutztes Land

Dorfkirche von Meinerdingen

ein naturnäherer Abschnitt vor Walsrode


Kloster Walsrode, ab Walsrode wandere ich nun allein weiter

im nächsten Ort gibt es noch ein Eis, dann...

...öffnet der Himmel seine Schleusen, und ich nehme nun freiwillig die kürzeste Strecke über den Radweg

Komplett durchnässt erreiche ich meine Unterkunft in Krelingen.
Etappe 5 Krelingen - Schwarmstedt
23 km bis zur Unterkunft in Schwarmstedt

Ahlden an der Aller
Ab heute wird der Jakobusweg schöner: es geht ins Aller-Leine-Tal, und immerhin wandert man hauptsächlich auf Feldwegen.






Wanderautobahnen mal weiter entfernt, mal näher am Fluss

Originelle Unterkunft in Schwarmstedt in einem Antiquitätenhandel.
Etappe 6 Schwarmstedt - Kloster Mariensee
Bis zum Kloster und zur Unterkunft sind es 27 km. Waren bis jetzt die meisten Kirchen unterwegs geschlossen, so konnte ich heute zwei besichtigen.






Wanderautobahnen mal weiter entfernt, mal näher am Fluss - das war doch schon gestern mein Fazit..

Mandeloh


St. Osdag in Mandeloh


Kloster Mariensee
Hier endet der Jakobusweg kurz vor dem Steinhuder Meer. Mein Fazit: wer noch nicht den Heidschnuckenweg gewandert ist und auf dem E1 unterwegs ist, sollte sich an die Originalroute halten. (Inzwischen gibt es einen Wanderführer zum Jakobusweg, der einige Routenänderungen für einen verbesserten, attraktiveren Verlauf enthält.)
In Kloster Mariensee kann man im Kloster übernachten oder mit dem Bus mit Umstieg in Neustadt am Rübenberge nach Steinhude fahren. Alternativ könnte man bis nach Mardorf wandern und von dort mit dem Schiff nach Steinhude übersetzen. Ich habe mir einen Pausentag gegönnt und mir Neustadt am Rübenberge und Steinhude näher angeschaut.



Neustadt am Rübenberge



in und um Steinhude
Etappe 7 Steinhude - Bad Nenndorf
zurück auf dem E1, 27 km, letzte Etappe in der Ebene

das erste Stück führt am Seeufer entlang

Hagenburg

Kalihalde Bokeloh

die Sigwardskirche in Idensen - für mich einer der Höhepunkte dieses Urlaubs

Die Bemalungen aus dem frühen 12. Jahrhundert sind einzigartig; und ich hatte das große Glück an einer Führung teilnehmen zu dürfen. Die Kirche liegt übrigens (logischerweise) am Sigwardsweg, der den Spuren des Bischofs auf 10 Etappen oder 170 km von seinem Bischofssitz in Minden bis Idensen und wieder zurück führt.

Mittellandkanal

Hinter Haste verliere ich mich in einem Dschungel aus Brennnesseln. Dank an meine lange Hose und den Wanderstock, so ging das einigermaßen glimpflich aus. Ich war noch ohne elektronische Routenfindung unterwegs, und in diesem Waldstück war die Markierung sehr lückenhaft. Aber zum Glück konnte ich mich zu einer Straße durchschlagen und fand nach kurzer Irrung wieder den richtigen Weg.

der richtige Weg führt noch einmal durchs platte Land

Doch da taucht er auf: der Deister, das erste Mittelgebirge Deutschlands, wenn man von Norden kommt!!!

Völlig ausgepowert nach den ungewohnten ersten Höhenmetern am Ende dieser langen Etappe erreiche ich den schon etwas erhöht liegenden Kurort Bad Nenndorf.
Jetzt ist der E1 an der deutschen Mittelgebirgsschwelle angekommen. Über das Hannoversche Bergland und das Weserbergland wird in den nächsten Etappen der Teutoburger Wald bei Detmold erreicht.
Etappe 8 Bad Nenndorf - Bad Münder am Deister
Eine lange Etappe über den Kamm des Deister, mit Umwegen 30 km.

Irgendwie ist es mir gelungen, den Kurpark zu durchstreifen ohne die Hauptsehenswürdigkeit, die Süntelbuchen, wahrzunehmen. Wahrscheinlich war es noch zu früh und ich zu müde.

morgendlicher Ausblick auf den Deister

Oha, Umweg notwendig... netterweise war keine Umleitung ausgeschildert, aber ein Blick in die Wanderkarte half weiter.

Anstieg auf den Deister-Kamm

Der Deister-Kammweg ist eine Wanderautobahn. Aber sehr beliebt bei den Menschen aus Hannover und Umgebung. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Wege um und auf den Deister wunderschön sind.


Aussicht vom Annaturm auf 405 m

Als ob die Etappe nicht schon lang genug wäre, biege ich einmal aus Versehen links statt rechts ab, hier also der falsche Ausblick.

Oberhalb von Bad Münder entscheide ich mich nach 30 km daher an der Haltestelle Ziegenbuche für den Bürgerbus anstatt weiterer 2 km zu Fuß ins Zentrum. Im Verlauf des E1 gab es noch mehrere Gelegenheiten, mit einem Bürgerbus zu fahren. Was auffällt: die ehrenamtlichen Fahrer*innen sind immer sehr engagierte, freundliche und hilfsbereite Menschen. Super!

Innenstadt von Bad Münder am Deister
Etappe 9 Bad Münder - Hameln, 21 km
Jetzt geht es durch das Weserbergland.



der Morgen ist richtig kalt, also kann man nach den ersten 6 km schon einen Kakao vertragen...

Vom Süntelturm blickt man ins Weserbergland.

Blick zurück zum Süntel

Hameln kommt ins Blickfeld

Hameln - hier bleibe ich 2 Nächte; vom nächsten Etappenende gibt es eine gute Busverbindung zurück nach Hameln.
Etappe 10 Hameln - Aerzen, 15 km
Die im Wanderführer sehr lange Etappe habe ich aufgeteilt.

der E1 verlässt Hameln über eine Weserbrücke

und sogleich folgt der Anstieg auf den Hausberg von Hameln, den Klüt mit dem Klütturm


Aussicht vom Klütturm

Der E1 läuft hier mit dem X9, dem Hansaweg, parallel (der Hansaweg führt über 5 Etappen von Herford bis Hameln).

ich glaube, da unten liegt schon das Tagesziel Aerzen

Dank der relativ kurzen Etappe bleibt noch genug Zeit für einen ausgiebigen Bummel durch Hameln.


Etappe 11 Aerzen - Linderhofe, 21 km

in Aerzen ist es nebelig, daher bleibe ich bis zum nächsten Ort auf einem erkennbaren Weg im Tal und nehme nicht den Höhenweg

zurück auf dem Trail im nun sonnigen Hügelland



der Turm auf der Hohen Asch (366 m) markiert die Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen

von oben schöne Blicke ins neue Bundesland

Genauso gut markiert wie bisher geht es weiter.

kurz vor Linderhofe wird es märchenhaft

Die Ruine der Burg Sternberg oberhalb von Linderhofe habe ich irgendwie verpasst, aber sie hätte mich auch nicht mehr erfreut, als der Anblick meines Hotels. Da ich am Vortag gestürzt war, machte ein geprelltes Knie diesen Wandertag etwas anstrengend.
Etappe 12 Linderhofe - Lemgo, 18 km

immer wieder schöne Blicke ins Land

Hier wenigstens die Wallanlagen der Burg Alt-Sternberg. Ein weiteres Wegzeichen begleitet E1 und X9 - der Weg der Blicke.

Der Weg der Blicke ist ein ganz neu zertifizierter Qualitätswanderweg in der Wanderregion Nordlippe (ach, da befinde ich mich jetzt!). Er führt auf 140 km durch das Exertal und verbindet bestehende Wanderwege zu einer neuen Runde. Ich habe den Wegewart beim letzten Hand-an-die-Markierung-legen getroffen, und wir hielten ein nettes Schwätzchen oder heißt es hier Schwätzken?

Hier der perfekt markierte Anstieg auf den Steinberg - er wurde künstlich für einen super 360 Grad Rundumblick aus Restmaterial eines Truppenübungsplatzes aufgeschüttet.

sensationell schöner Pausenplatz...


...mit der versprochenen Rundumsicht; an klaren Tagen (es war ziemlich diesig heute) von Porta Westfalica bis zum Hermannsdenkmal (das mit den Panoramabildern muss ich noch üben)

nach Hillentrup geht es durch einen schönen Hohlweg

der Weg der schönen Blicke hält, was er verspricht


In der Ortsmitte von Hillentrup gibt es einen vorbildlich gestalteten Pausenplatz, und ich kann in Ruhe darüber nachdenken, dass ich jetzt im Land von -beck und -trup bin und schon lange kein "Moin" mehr gehört habe.

bis zu diesem Landschaftspark oberhalb von Lemgo zieht es sich dann etwas


In Lemgo mit einer schönen Altstadt habe ich gerne übernachtet.
Etappe 13 Lemgo - Detmold, 16 km
die letzte Etappe in diesem Urlaub

über Schloss Brake im Weserrenaissancestil wird Lemgo verlassen

drei Berge werden heute auf dem Weg nach Detmold erklommen

Blick zurück auf Lemgo

auf dem Biesterberg, 218 m

im Gipfelglück :-)

Anstieg auf den Gretberg, 253 m

Aussicht vom Gretberg, naja

Blick vom Rotenberg, 238 m

Detmold und dahinter der Teutoburger Wald mit dem Hermannsdenkmal


Am Ziel: die Bahnhofsunterführung von Detmold mit passendem Zitat zu den vergangenen Wochen! (C.D. Grabbe war ein Detmolder Dichter und Dramatiker, der Anfang des 19. Jahrh. lebte)
Im April/Mai 2022 setze ich den E1 - zunächst mit 4 Bonusetappen auf dem Hermannshöhenweg - fort. Meine Wanderfreundin und ich bleiben für 2 Nächte im Altstadt-Hotel in Detmold und gönnen uns hier einen Pausentag.

Wir befinden uns definitiv im Land des Hermann.


Durch das weitläufige Gelände des Freilichtmuseums in Detmold kommen auch am Pausentag 10 km zusammen :-).

Schloss Detmold

Innenstadt
Etappe 14 Detmold - Horn-Bad Meinberg, 16 km


Hermannsdenkmal oberhalb von Detmold

Berlebeck

Adlerwarte Berlebeck; ich dachte das wird mein letztes Foto.



Externsteine

Von den Externsteinen ist es nur ein kurzer Weg nach Horn, wo wir übernachten.
Etappe 15 Horn-Bad Meinberg - Bad Driburg, 27 km


am nächsten Morgen können wir die Externsteine ganz ungestört erleben


Im Silberbachtal sehen wir die Auswirkungen von Unwettern, Trockenheit und Borkenkäferbefall zum ersten Mal ganz deutlich. Diesen Anblick erleben wir bis zum Taunus leider öfters.

Wir mussten uns tatsächlich durch dieses Baum-Mikado durchquetschen; es gab keinen anderen Weg auf den lippischen Velmerstot.

und nach all der Quälerei war die Aussicht auch nur so mittel...

der preußische Velmerstot war zum Glück leichter erreichbar

auch hier war die Aussicht nur so lala



Weiter geht es auf einem Kammweg

Hier biegen wir auch kurz mal falsch ab, wahrscheinlich wurde der Baum mit der Markierung gefällt...

Endlich taucht nach dieser langen, langen Etappe Bad Driburg auf.
Keine Ahnung, wie wir die 650 m zum nächsten Restaurant von unserer Unterkunft aus noch geschafft haben...sie taten auf jeden Fall sehr weh!
Etappe 16 Bad Driburg - Lichtenau-Kleinenberg, 26 km
Eine ruhige Nacht und ein gutes Frühstück geben uns den Glauben zurück, die nächste Etappe auch schaffen zu können. Wir starten erst einmal mit einer Fahrt im Bürgerbus, der uns zum Beginn des Anstiegs auf die Iburg bringt.

Iburg

Bad Driburg


Mittagspause in Herbram-Wald

Zwischendurch wird es wieder so trostlos, dass...

...wir uns tatsächlich über den kürzesten Weg zur Unterkunft an der Straße entlang freuen.
Nach einem sehr leckeren Abendessen in der wirklich empfehlenswerten Pilgerherberge in Kleinenberg (www.pilgercafe-kleinenberg.de) machen wir auf den dringenden Rat unserer Gastgeber trotz Erschöpfung...

...noch einen Rundgang durch den Ort zu den Pilgerstätten.

Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung

Am Ende eines Kreuzweges gibt es eine kleine Kapelle und eine Lourdesgrotte.

und eine friedvolle Aussicht...
...und zurück in der Herberge gibt´s noch ein Pilgerbier für die Bettschwere und gegen die Fußschmerzen :-). Top!
Etappe 17 Kleinenberg - Marsberg, 25 km
Nach einem super üppigen und leckeren Frühstück gehen wir die letzte gemeinsame Etappe für diesen Urlaub an.



Auch heute gibt es wieder spezielle Wegeabschnitte.

Blankenroder Bach

Hier befindet sich die Wüstung Blankenrode - im Mittelalter wohnten und arbeiteten an diesem aufgegebenen Ort viele Menschen im Blei- und Zinkerzabbau. Heute finden sich nur noch kleine Spuren, die aber an mehreren Stationen erläutert werden.

Hier wächst das seltene Galmeiveilchen, das sich an den giftigen Erzboden angepasst hat.

Wir stärken uns an der Egge-Tränke im heutigen Ort Blankenrode.

Rastplatz mit Aussicht

Obermarsberg mit dem markanten Kirchturm kommt ganz entfernt in Sicht.



Nieder- und Obermarsberg
Etappe 18 Marsberg - Adorf, 20 km

Ich bin nun ein paar Tage alleine unterwegs. Hier die Stiftskirche von Obermarsberg.

Obermarsberg

Heute geht es in die nächste Wanderregion, ins Sauerland.

Blick zurück auf Nieder- und Obermarsberg

Wartturm

Mittagsrast in Giershagen

Giershagen


nicht mehr weit bis Adorf

Und in Adorf gibt es ein geöffnetes Geschäft! Bis mein Bus kommt, ist noch Zeit für ein Eis vom Schnöggel!

Ich übernachte 2 Nächte in Willingen. Zum Glück liegt mein Hotel in einer ruhigen Ecke; ich wußte nicht, dass Willingen ein so populärer Touristenort mit viel Halligalli ist.
Etappe 19 Adorf - Willingen, 23 km

Der Wandertag startet regnerisch in Adorf.

Die Landschaft ist trotzdem attraktiv.

Grillplatz in Benkhausen: das ist auf dem E1 die einzige Toilette außerhalb von Hotels, Restaurants, Museen und öffentlichen Toiletten in Städten unterwegs, kurz: das einzige Wander-WC.

Nun auch Nässe von unten.

Schweinsbühl

Jeder Unterstand wird zum Trocknen genutzt.



Trotz des Regens gefällt es mir ausgesprochen gut hier.

Und in Deisfeld gibt es auch schon die nächste überdachte Bushaltestelle.

auf dem Olkesberg


Rattlar

Schwalefeld

zurück in Willingen


Jetzt bin ich dankbar, dass Willingen so belebt ist - meine Schuhe sind hinüber und können hier problemlos ersetzt werden!
Etappe 20: Willingen - Kahler Asten - Neuastenberg, 27 km

Im Sauerland folgt der E1 dem X16, dem Kaiser-Otto-Weg (und hier der Hoppeke).

Der Weg führt bis zur Quelle.

Hochheide auf dem Clemensberg

Heute ist nix mit Aussicht.

Niedersfeld - es fällt auf, dass im Sauerland viele Häuser mit Schiefer verkleidet sind.

Kapelle St. Blasius auf dem Eschenberg

Abstieg nach Silbach

Silbach

Auf dem Kahlen Asten ist es neblig und sehr, sehr kalt.

Sehr, sehr kalt und nass und neblig... es gibt keinen Unterstand, das Café hat geschlossen, und außer mir ist keiner da. Den Weg ins 2 km entfernte Hotel in Neuastenberg kann ich im Nebel nicht erkennen.

Aber: The Trail provides...
Ich erspähe eine Haltestelle (rechts im Bild rechts neben dem linken Stein) und stelle fest, dass tatsächlich vier Mal in der Woche (!) ein Bus hier oben hält (!!). Die nächste Abfahrt ist in 20 Minuten (!!!)...
Pünktlich kommt ein gut besetzter Bus (wieder ein toller Bürgerbus); es entspinnt sich ein lebhaftes, gut gelauntes Gespräch zwischen dem Fahrer, einer Wanderfrau und mir, und im Endergebnis bekomme ich nicht nur Wandertipps für Morgen, sondern werde auch am Hotel abgesetzt!!!!
Etappe 21 Neuastenberg - Bad Berleburg, 23 km

Vom DAV-Haus in Neuastenberg marschiere ich am nächsten Morgen erfrischt los und folge dem gestrigen Wandertipp gemäß der kürzeren Strecke nach Bad Berleburg auf dem Rothaarsteig.


viele Weitblicke...



...und Kunstwerke unterwegs


durch die Bäume ist schon Bad Berleburg zu erkennen


Hier leben die Sayn-Wittgensteins.
Etappe 21 Bad Berleburg - Bad Laasphe, 22 km

Unterwegs im Wittgensteiner Land: Blick zurück auf Bad Berleburg

Raumland mit seiner schönen Kirche taucht auf






kurz vor Stünzel



Ich beziehe eine Dachstube im Schloss Wittgenstein oberhalb von Bad Laasphe - nach einer langen Wanderung sind die Höhenmeter in den 4. Stock im Altbau eine Herausforderung.
Pausentag

Was macht man am Pausentag in Bad Laasphe?

Man erkundet den Kurpark.

Man besucht das interessante Pilzkundemuseum (www.pilzmuseum.de).

Man macht eine Brauereiführung.
(Die Führung in dieser kleinen Traditionsbrauerei ist nur etwas für Hartgesottene. Man bekommt zu Beginn ein großes Glas ausgehändigt, und dann wird gezapft, was der Keller hergibt. Ich konnte die angebotenen Mengen gar nicht alle verkosten. Was schade war, denn dieses Bier gibt es nur in der näheren Umgebung zu kaufen und es ist richtig, richtig gut, vor allem das Braunbier.)

Ich habe es nach der Führung schwer bereut, 1,5 km den Berg hinauf zum Schloss und dann in den 4. Stock Altbau kraxeln zu müssen.
Etappe 22 Bad Laasphe - Lahnhof, 20 km


Inzwischen begleitet mich der Lahnwanderweg auf meinem Weg.


Im Ilsetal

Ein Stück geht es auf der Straße entlang, da der Weg wegen Waldschäden gesperrt ist.


an der Ilsequelle

kurz vor dem Ziel

Quelltopf der Lahn
Hier oben gibt es wenige Unterkünfte und kein Internet, kein WLAN, kein Netz. Wirklich keins. Der Lahnhof weist ausdrücklich auf seiner Webseite darauf hin! Was ich nicht verstehe, ist, dass sich dann Menschen in den Kommentaren darüber beschweren und den Lahnhof schlecht bewerten. Dann macht man halt mal einen Abend lang digital detox. Und genießt die Gastlichkeit hier oben. Oder übernachtet woanders.
Etappe 23 Lahnhof - Deuz - irgendwo nahe Siegen, 18 km

Gut erholt geht es weiter: heute treffe ich mich mit meiner anderen Wanderfreundin, die in einem kleinen Ort nahe Siegen aufgewachsen ist, wo wir ein paar Nächte bei ihrer Familie bleiben dürfen. Die eigentliche E1 Route wird hier also verändert.

Eine unspektakuläre Wegstrecke voller Waldschäden führt nach Deuz, wo ich meine Freundin treffe und wir zu ihr nach Hause wandern.

im Siegerland
Etappe 24 Irgendwo im Siegerland - Siegen, 15 km, Alternativroute zum E1


Niederdielfen

Eremitage bei Niederdielfen

Schloss in Siegen

Blick über Siegen vom Schlossberg

Altstadt

Wahrzeichen von Siegen: die Nikolaikirche mit dem Krönchen

musste ich von Berufs wegen fotografieren: die Siegplatte, ein Stadtsanierungsprojekt

Abends schnappten wir uns noch das Familienauto meiner Freundin und besuchten die Autobahnkirche Siegerland. Nicht am E1, sondern an der A45, aber sehr sehenswert.

Der Webseite konnte ich entnehmen, dass hier z.B. auch Konzerte stattfinden.
Etappe 25 Siegen/Oberschelden - Herdorf, 22 km

Nach ein paar Problemen mit dem richtigen Bus raus aus der Stadt sind wir wieder auf dem richtigen Weg.

Hier auf dem Giebelberg erreichen wir das nächste Bundesland: Rheinland-Pfalz.

Freusberg

Freusburg - hier hätte man auch in der Jugendherberge übernachten können

Abstieg nach Kirchen/Sieg

wir überqueren die Sieg

alte Walzmühle

Bald darauf büßen wir auf diesem steilen Kreuzweg all unsere Sünden ab, wie es im Wanderführer - nicht zu Unrecht - heißt.

Ziel des Kreuzwegs ist der Druidenstein.

wenigstens ist die Markierung noch dran...

Blick auf den Etappenort Herdorf

Wir nehmen den Bus nach Daaden, wo wir im Hotel Koch übernachten, meiner Meinung nach in den Top 5 der Unterkünfte auf dieser E1 Tour. Fortsetzung folgt im E1 Abschnitt Süd.
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